Geschichte und Wappen
Freimettigen tritt in der Geschichte nicht stark hervor. Der Name Freimettigen wird erstmals 1299 erwähnt. Er stammt von einem der ersten germanischen Ansiedler ab. Dieser hiess entweder Frimout oder Fridmut, "der zum Frieden Mutige".
Eine weitere Namenserklärung wird von der Frymatt hergeleitet, dem reichsfreien Ort, wo im Mittelalter der verfolgte Rechtsbrecher vor den grundherrlichen Häschern Zuflucht fand.
Das schon früh bekannte Wappen, ein gekreuztes, silbernes Andreakreuz, könnte vielleicht seinen Ursprung in dieser sehr gewagten Namensdeutung haben.
Im Jahr 1913 wurde im Schleif ein Brandgrab (Urnengrab) mit einer Anzahl stark gerippter Armreife und einer Nadel gefunden. Es ist dies eines im Kanton Bern seltenen Gräbern aus der Zeit vom Übergang von der Bronzezeit zur älteren Eiszeit (1200 bis 100 v.Chr.).
Im Mittelalter, nach dem Zerfall des Königreiches Hochburgund, kam das Gebiet an die neu entstandene Landgrafschaft Kleinburgund.
Aufstrebende Geschlechter erwarben sich Grundbesitz oder wurden vom Landgrafen mit Gütern belehnt. Diese sozialen Aufsteiger wurden sukzessive zu Grundherren, die sich früh um das stadtbernische Bürgerrecht bewarben.
In unserer engeren Umgebung entstand die Herrschaft Hünigen. Freimettigen gehörte Jahrhunderte lang zu dieser Herrschaft.
Erwähnenswert sind auch Vorgänge um den Bauernkrieg 1653. Der damalige Ammann von Freimettigen, Hans Moser, Dessikofen, wurde als Teilnehmer am Aufstand und in Beachtung seines Amtes mit einer Busse von 900 Kronen bestraft (eine Kuh galt damals ca. 10 Kronen).
Kirchlich ist das Dorf seit jeher am die Kirchgemeinde Oberdiessbach angeschlossen. Der sogenannte Predigtweg führt von der Allmend oberhalb der Untermatt nach Oberdiessbach. Im Frühjahr 2007 hat eine konsulative Umfrage ergeben, dass ein Kirchgemeindewechsel von Oberdiessbach zu Konolfingen geprüft werden soll. Die Kirchgemeindeversammlung Oberdiessbach lehnte jedoch die Aufnahme von entsprechenden Verhandlungen ab.